Neue Präsidentschaft im ZDV - mehr als 100 neue Mitglieder

Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Foto: Jenni Rumbach

Der Zentral-Dombau-Verein (ZDV) hat erstmals eine Präsidentin. Am 12. Oktober 2024 hat Prof. Dr. Barbara Schock-Werner nach einstimmiger Wahl die Nachfolge von Michael Kreuzberg angetreten. In der über 180-jährigen Geschichte des Vereins ist sie damit die erste Frau in der Doppelspitze des Vereins, die sich aus Präsident und Secretär zusammensetzt.

Im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung des ZDV am 12. Oktober in der Kölner Philharmonie wurde Schock-Werner einstimmig vom Gesamtvorstand zur 15. Präsidentin des ZDV ernannt. Zuvor war sie von der Hauptversammlung mit überwältigender Mehrheit in den Vorstand gewählt worden – Voraussetzung für ihre Kandidatur zur Präsidentschaft. Eine Besonderheit ist auch, dass damit erstmals jemand ins Präsidentenamt gewählt wurde, der zuvor das Amt des Dombaumeisters innehatte und damit mit der Struktur und den Arbeitsabläufen der Kölner Dombauhütte besonders vertraut ist. Schock-Werner freut sich über das ihr ausgesprochene Vertrauen: »Ich bin stolz darauf, dass die Mitglieder mich befähigt halten, den ZDV zu vertreten und verspreche, dass ich dies aktiv tun werde; denn die Stadt und der Dom brauchen den ZDV«

Auch Dr. Rüdiger Fuchs, Secretär des ZDV, zeigt sich sehr erfreut über die Ernennung: »Im Namen aller ZDV-Mitglieder heißen wir unsere neue Präsidentin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner aufs herzlichste willkommen. Wir freuen uns auf dynamische Aktivitäten, die den ZDV weiter in eine gute Zukunft führen werden.«

Die ersten 100 neuen Mitglieder sind eingegangen. Die Anzahl neuer Mitglieder wurde sogar verdoppelt. Alle neuen Mitglieder werden in den nächsten Tagen angeschrieben. Wir bitten um etwas Geduld.

 

 

Biographie Prof. Dr. Barbara Schock Werner

Schock-Werner wurde am 1947 in Ludwigsburg geboren. Nach einer Lehre als Bauzeichnerin, nahm sie 1967 das Studium der Architektur in Stuttgart auf. Nach dessen Abschluss arbeitete sie ab 1971 in einem Stuttgarter Architekturbüro, wo sie erste Erfahrungen mit der Sanierung denkmalgeschützter Objekte sammeln konnte. Gleichzeitig nahm sie das Studium der Kunstgeschichte auf, das sie 1981 mit einer Dissertation über die Straßburger Münsterbauhütte abschloss. Zur praktischen Beschäftigung mit Baudenkmälern und der theoretischen Fundierung durch das Studium der Kunstgeschichte trat dann 1982 als dritter Bereich die akademische Lehre hinzu. Seit 1982 unterrichtete sie Kunst-, Architektur- und Designgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. 1989 wurde sie zur Honorarprofessorin ernannt. 1999 habilitierte sie über die Bautätigkeit des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter für das Fach Kunstgeschichte an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg.

1999 bis 2012 leitete Barbara Schock-Werner als Dombaumeisterin die Kölner Dombauhütte. Neben ihrem unermüdlichen Einsatz für den Erhalt des Domes fallen in ihre Amtszeit zahlreiche Projekte, die das Aussehen des Dominnenraumes bis heute prägten. Zu erwähnen wären die 2001 errichteten Windfänge an den Westportalen, das Südquerhausfenster von Gerhard Richter, die Beleuchtung des Dominnenraumes und das Eingangsgebäudes zur Turmbesteigung mit dem Domshop.

Neben ihrer Tätigkeit als Dombaumeisterin engagierte sich Schock-Werner in vielen weiteren Gremien und Projekten – so etwa in der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister, der NRW-Stiftung oder der Deutschen Burgenvereinigung e. V.

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